ist ein gedicht von brecht, das mir dieser tage wieder in den sinn kommt, alldieweil das durchtrennen des sees - dank des vorbilds von königstochter jüngster - nun auch mir zum fast täglichen vergnügen wird. gegen die tiefenangst hilft gesellschaft von auch tiefengeängstigten.
heute sind wir fast abgesoffen bei windstärke hundert. aber schön wars. meine beinmuskeln sind einen viertelmillimeter dicker.
als ich zwölf war - da hab ich mir das schwimmen selbst beigebracht - war ich davon überzeugt, daß schwimmen das schönste im leben sei!
mit vierzehn war es tanzen.
mit 20 (spätentwickler) l'amour - praktischerweise hab ich meine drei leidenschaften behalten!
mongoliere - 1. Aug, 22:38
gestern abend frida gesehen. ich hab das dvd geschenkt bekommen. normalerweise guck ich nie fern oder heimkino, aber den film hab ich immer sehen wollen. eine recht ausführliche biographie - bitte nicht nach dem autor fragen, sowas vergeß ich grundsätzlich - hatte mich schon vor jahren neugierig auf die malerin gemacht. wie der film ist, kann ich nicht sagen. er gefällt mir, weil mich die person interessiert.
ich bin eine beschämend simpel gestrickte filmeguckerin. kein cm distanz, unmittelbare identifikation, wenn der film nicht zu schlecht gemacht ist.
bei schlimmen szenen guck ich grundsätzlich nicht hin (bei manchen filmen muß ich deshalb hinterher nachlesen, was los war). ja, sopran, ich weiß, sie haben es gezeigt in emmas glück- aber ich habs nicht gesehen!
als primitive zuschauerin - hier schimmert wieder der rote faden durch - hab ich demzufolge heute morgen kurzen prozeß gemacht. frida schneidet ihre haare ab. sie macht das im zorn.
ich mach das wohlüberlegt und als folge eines weisen entschlusses: ein halbes kilo haar liegt jetzt im kompost und beginnt mit der unmittelbaren verrottung zwecks ernährung meiner nächstjährigen tomaten.
es besteht die nicht ganz von der hand zu weisende hoffnung, daß meine halswirbelsäule auf die fehlende last der schweren locken dankbar reagieren wird. meine diesbezügliche theorie gab den wichtigsten impuls für die aktion.
und für mich endlich die wichtige erfüllung verborgener wünsche: haareschneiden ohne friseur!
ich hab mir schon als schülerin die haare selbst geschnitten
- aber das sah auch ganz danach aus. furchtbar diese jugendfotos! ich hab mich aus gutem grund immer versteckt.
diese erfahrung sitzt tief. so hab ich mich also seit jahrzehnten immer wieder in einen friseursalon begeben. qual, schmach, leiden - die müssen sich ja nicht sehen!
die abhängigkeit von friseuren hat mich schließlich zum letzten getrieben: lange haare!
jetzt sind sie mittellang, fast kurz und sehen fesch aus! und vor allem: die schere ist nicht weit! wenn nun die frisur zum teufel ist, bin ich es wenigstens selbst schuld und hab niemanden dafür bezahlt!
mongoliere - 1. Aug, 21:56