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nichtige dichtung

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Im Winter

Der Acker leuchtet weiß und kalt.
Der Himmel ist einsam und ungeheuer.
Dohlen kreisen über dem Weiher,
Und Jäger steigen nieder vom Wald.

Ein Schweigen in schwarzen Wipfeln wohnt.
Ein Feuerschein huscht aus den Hütten.
Bisweilen schellt sehr fern ein Schlitten,
Und langsam steigt der graue Mond.

Ein Wild verblutet sanft am Rain,
Und Raben plätschern in blutigen Gossen.
Das Rohr bebt gelb und aufgeschossen.
Frost, Rauch, ein Schritt im leeren Hain.
Georg Trakl

im moment hab ichs mit der dichtung. apropos wild: letzten sonntag waren wir im wald. sonntag ist jagdtag. da muß man sich mit auffallenden leuchtenden farben versehen, um nicht fälschlich getroffen zu werden. denn der jäger zaudert nicht, so sich was bewegt, schießt er - auch oder mit vorliebe seinesgleichen. da es nichts richtiges zum jagen gibt außer wildschweine, schießen sie tauben. wir pirschten tapfer in unauffälligen farben - konnten ja vorher nicht ahnen, daß wir vom weg abkamen - durchs unterholz, in der phantasie von der kugel schon durchbohrt, stießen wir auf ein täubchen. es lag da friedlich und bewegungslos, noch warm, vollkommen tot. ich hätte es ja nicht angerührt, aber meine freundin hat in ihrer kindheit und jugend den vater auf der jagd begleitet. so landete das tierchen zuerst in ihren fachfraulichen händen, dann im rucksack und nach dem rupfen in der pfanne.

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