machte ich mich wieder auf den weg, hochgemut. die kleine rosenschere steckte in der hosentasche, weg durch die dornen frei machen, damit ich vom haus aus direkt ins feld gehen kann. ich wohne an einer flußmündung, also zwei flüsse, die das grundstück begrenzen, von denen der eine normalerweise um diese jahreszeit so tief gesunken ist, daß man trockenen fußes über die furt kommt. nicht so dieses jahr, die furt steht unter wasser; es bleibt nur ein pfad durch das verwilderte mit dornigem gewächs unpassierbar gewordene nachbargrundstück, das ein hübsches kleines holzbrückchen sein eigen nennt. dann weiter durch das kniehohe gras zur crête, dem höhenrücken, von dem aus man die pyrenäen sehen kann, wenn sie sich zeigen. aber soweit kam ich nicht. an der straße angelangt, eilte ich beschwingen schrittes bergauf. schön am rand, den harten asphalt vemeidend. drei vier schritte und mein fuß war in ein unter dem laub verborgenes tiefes loch geraten und hängengeblieben.
jetzt liegt der gute mit einem eisbeutel umgeben auf der fensterbank. der dranhängende rest hat arnika-kügelchen im bauch und hadert mit dem schicksal.
mongoliere - 9. Jun, 12:47