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nichtige dichtung

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Freitag, 19. Mai 2006

besucher 1

zwei gepflegte erscheinungen dritten und vierten lebensalters tasten sich über die schwelle, ob sie eintreten dürften? aber ja doch, gerne!
- ob hinter den mauern der frontseite noch dominikanerinnen lebten?
- nein, seit langem ausgestorben. der raum werde von der mairie für ausstellungen zur verfügung gestellt.
sie dringen in das rauminnere vor, durchmessen es langsam, ersteigen die stufen zum erhöhten teil, der damals vermutlich den chorraum abgab
- ob man die treppe zur empore erklimmen dürfe?
- nein, die sei einsturzgefährdet, das besteigen ausdrücklich untersagt. gottseidank hab ich den vertrag gelesen, bevor ich ihn unterschrieb.
ich schreibe weiter, während die beiden genau die architektonischen details des - zugegebenermaßen schönen - raumes studieren. kopf und brust bilden einen stumpfen winkel. kein blick auf die bilder.

vorher kam eine touristin aus dem pfölzischen.
- die untere stadt sei ja nicht besonders schön; aber sie müsse was einkaufen, ob es hier einen supermarkt gebe.
ich erkläre den weg, weise auch darauf hin, daß heute markt sei. sie komme ja dran vorbei.
- nein, sie hatte ihre zahnbürste im letzten hotel vergessen.
- zahnbürsten gebe es auch in der apotheke gleich an der ecke.
auf der einkaufsliste standen aber auch wasser und tempos. supermarkt also. da kriegt man alles und weiß was man hat. vor allem braucht man nichts zu sagen.
die zeiten haben sich geändert. haben sich die zeiten geändert?
als ich jung und noch nicht schön war, fuhren wir in die ferien zu verwandten aufs land. später dann nach österreich. da war ich 11 oder 12, sprang im freibad vom zehnmeter und labte mich an der sprache. gut, sie bewegte sich noch im bereich des verständlichen. man mußte aber schon genau hinhören und ab und zu raten.
die nächste reise der familie ein paar jahre später ging in die italienische schweiz. supermärkte gab es noch nicht, nur kaisers kaffee, konsum und dergleichen - migros hieß er glaube ich in der schweiz. in italien aber, gleich hinter der grenze, gab es einen markt - sozusagen den inbegriff des marktes. uns sprangen die augen aus dem kopf angesichts der riesigen gelbfleischigen pfirsiche, deren zuhause wir bis dahin der konservendose zuordneten.
kein wort italienisch. wir kriegten ausländisch radebrechend und unter einsatz aller beweglichen körperteile alles, was wir kriegen wollten und jede menge spaß.
im franzosenland gestikulieren sie nicht wie dunnemals der italiener und wir, aber ausreichend, um den käse erfolgreich der konsumkette einzugliedern, dabei liebenswürdig, meistens mit einem netten kommentar. auch wenn man die worte nicht versteht, so erkennt man die absicht.
die märkte in frankreich sind paradiesich: frisch, vielfältig, appetitlich präsentiert, oft nicht einmal teurer als im supermarkt. wenn es nicht regnet, sind sie rappelvoll. man muß anstehen und manchmal schnell entscheiden, was man will. das birgt das risiko des fehlkaufs wie auch die überraschung einer neuentdeckung. im tante-emma-laden ist die auswahl klein oder nicht vorhanden, dafür der austausch unbeschränkt.
vom leben rund um den warenaustausch bekommt man im supermarkt allenfalls noch den wurmfortsatz französischer höflichkeit an der kasse mit...nörgelte sie.
ja, ich ärgere mich schon, wenn leute in ein fremdes land reisen und nicht wissen wollen, wie es denn da so zugeht. ich hab was dagegen, wenn man seinen dicken campingbus in der schönsten fremde abstellt und dann den heimischen käse auspackt...
was das mit dem zahnbürstenkauf im supermarkt zu tun hat? natürlich nichts. die supermärkte sind ja auch nicht mehr das, was sie mal waren. leclerc, géant, intermarche, - alle führen das gleiche. alle sind gleich eingerichtet. öde öde - schnöde öde. statt leckerer spezereien: 100 spaghetti-sorten und 50 verschiedene typen von zahnbürsten !

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