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Samstag, 29. April 2006

früchte der arbeit

heute ist ein schöner tag
weil ich mich viel lieber mag
als sonst

(f.k. waechter: opa hucke's mitmachkabinett )

vorgestern haben wir zu viert abends getafelt, dabei sehr moderate mengen alkohol zu uns genommen, da keiner mehr so richtig was verträgt. alle waren angeschlagen, wollten möglichst bald einen termin für eine stunde.
gestern kam der erste. für heute hatten sich die beiden andern angesagt.
der freund erschien, bleich und durchsichtig: magenschmerzen seit wochen. kein medikament hilft mehr. als er nach der stunde ging, fühlte er sich deutlich besser. aber wer weiß, ob`s anhält.
heute kam seine frau, auch für eine stunde. ich hatte meinen mund noch nicht aufgemacht, um mich nach dem befinden ihres gefährten zu erkundigen, da strahlte sie mich schon an: du hast ihn mir wiedergegeben! nicht wiederzuerkennen! er hat sich voll die kante gegeben am abend - und nicht die geringsten magenschmerzen heute!
wenn das kein erfolg ist - moshe sei`s gepriesen.

kein rahmen 2

die keilrahmen sind da. alle. vollständig. schon zusammengesetzt und bereit für die montage, uff.
gestern - freitag - drei tage nach dem notruf - rief eine freundliche angestellte von boesner bordeau an, ob die sendung aus paris eingetroffen sei.
- nein, ich habe auch schon nachfragen wollen.
sie werde mit der für die versendung verantwortlichen sprechen und zurückrufen.
von diesem zeitpunkt an war das schnurlose telefon mein ständiger begleiter zwei drei vier - schließlich mehr als sechs stunden lang. erst ende des nachmittags fiel mir ein, daß freitag nachmittag vor einem langen wochende sei. also schnell angerufen, bevor sie dicht machten.
- immer noch nichts? das ist erstaunlich. ich erkundige mich in paris und rufe sofort zurück, atuttswitt. -
tuttswitt - (okay: tout de suite) das heißt wirklich sofort, in ein paar minuten. nach den erfahrungen des vormittags waren zweifel angesagt. aber sie hielt wort, und das telefon klingelte, bevor sich diese zweifel vertiefen konnten.
- die sendung sei dienstag, nein mittwoch bei der post aufgegeben worden und müsse spätestens heute eingetroffen sein.
- nein, ist sie leider nicht
- ob ich bei der post nachfragen könne?
- nein, die sei zu, nur morgens zwischen 9h und 11.30h geöffnet. morgen aber sei samstag und da sei sie sowieso zu.
wir berieten beide. es war schließlich klar, daß das paket unterwegs war, in den händen der post, quasi sicher also, aber vielleicht nicht ganz. was, wenn es verloren gegangen war?
sie diktierte mir die nummer des pakets, damit ich dienstag meine nachforschungen beginnen könne.
heute morgen fiel mir ein, daß ich manchmal samstags einen brief in meinem kasten vorgefunden habe. schnell beim nachbarn nachgefragt. ja, samstags käme die post gegen 11h. sofort schnellte der hoffnungspegel in die höhe. alle für den vormittag geplanten einkäufe - rattengift, briefumschläge, swatchuhr, fußmatte und gemüse - auf den nachmittag verschoben und brav hausaufgaben gemacht.
kurz vor elf zum ersten mal auf die straße, rechts und links geschaut. nichts. gegen viertel nach 11h das letzte mal. wieder nicht dabei.
kurz vor 12h großes gehupe vor der haustür. DER POSTBOTE! mit meinem paket! ich war vorsichtshalber aus dem haus gestürzt, in der wie sich herausstellte begründeten hoffnung, daß das hupen mir gelte. hurrah. ja, das paket sei schon gestern dabei gewesen, aber ich nicht da , da habe er es wieder mitgenommen.
ich war zu erleichtert, um mich mit ihm anzulegen. seit jahr und tag lasse ich die tür offen, damit er mir pakete ins haus stellt, wenn ich zwei stockwerke tiefer , im garten oder in der jurte werkele und ihn mangels klingel nicht hören kann. meistens tut er das auch brav. aber er hat seine launen, und gestern war ihm wohl nicht danach. aber ein schlechtes gewissen hatte er wohl, denn er verabschiedete sich mit handschlag. tut er sonst nie.

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